Ich beginne den heutigen Blog mit demselben Thema, mit dem ich den letzten beendet habe. Es geht wieder ums Essen. Eigentlich hätte ich nach der Erfahrung von gestern schlauer sein müssen. Trotzdem begehe ich nochmals den gleichen Fehler. Selbst schuld! Wieder entscheide ich mich in Ermangelung allzu großer Alternativen beim Mittagessen für ägyptisches Federvieh. Nichtsahnend was dann passieren würde. Die Kellnerin ist der englischen Sprache nicht mächtig, nickt aber verständnisvoll, als ich flügelschlagend und gackernd meinen Essenswunsch zu definieren versuche. Das Ergebnis, welches dann auf meinem Tisch landet, ist ein Lamm in Minz-Sauce. Warum auch immer. Natürlich ist das Fleisch trocken. Trotz der Sauce. Die besonders schlecht schmeckt. Und was gab es bei der Bestellung nicht zu verstehen? Können Lämmer in Ägypten fliegen? Oder war die Kellnerin einfach nur bescheuert. Die Antwort kennt nur Allah. Meine Frau bekommt Gemüsebällchen in Kirschsauce, ein Gericht das genauso schei… ist, wie es klingt.
Die restlichen Erfahrungen des Tages sind aber wunderbar. Auf unseren Spaziergängen durch die großartigen Moscheen, Koran-Schulen und die Teestuben der Stadt treffen wir auf sympathische Menschen, die sehr positiv auf unser Äußeres und unsere Mode reagieren. Andauernd bittet man uns, Fotos mit uns schießen zu dürfen, oder man gibt dem dringenden Bedürfnis nach uns zu umarmen. Nette Menschen diese Ägypter. Und bevor Sie jetzt in Lachkrämpfe ausbrechen und sich kopfschüttelnd über unsere Eitelkeit und unsere Naivität lustig machen: Ja, wir sind noch im Besitz unserer Portemonnaies und unserer Armbanduhren. Und Nein, keiner wollte für das Knipsen Bakschisch von uns haben.
Man mag uns einfach in diesem Land. Ist doch auch mal was…
Bis morgen, oder übermorgen, mal schauen was passiert (jetzt ist nämlich Schluss mit Kairo und es geht weiter nach Abu Dhabi): Ihr Flötschman