Die Zahl der offiziell bestätigten Ansteckungen mit dem Coronavirus ist in den vergangenen Tagen wieder stark angestiegen. Und bei den Zahlen dürfte es sich nur um einen kleinen Ausschnitt des tatsächlichen Infektionsgeschehens handeln.
Sagt das RKI.
Oje, sage ich, wie furchtbar.
Oder doch nicht?
Ich weiß nicht recht… Muss erst darüber nachdenken.
Jedenfalls ist das Virus erneut unter uns.
Ok, es sei momentan noch nicht so schlimm, hieß es heute , und die neuen Varianten Eris und Pirola seien nicht so ansteckend wie beispielsweise unser aller Omikron aus der nicht allzu fernen Vergangenheit.
Aber trotzdem: Es droht laut der offiziellen Meldungen wieder Gefahr.
Wie auch immer selbige aussehen mag.
Und ich für meine Person spüre, seit ich heute Morgen die ersten entsprechenden Nachrichten im Netz gelesen habe, schon wieder ein leichtes Kratzen im Hals, das minütlich stärker zu werden droht. Auch habe ich- ein durch und durch überzeugter Hypochonder-zum Entsetzen meiner besorgten Frau schon etwas zu Hüsteln begonnen. Gar nicht zu reden von der Atemnot die ich, ohne mich wirklich zu bewegen, sogar bei der Fahrt mit meinem Pkw ins Hotel verspüre.
Pawlowscher Effekt, you know?
Klassische Konditionierung eben wie sie im Corona-Buche steht.
Schnapp-Atmung begleitet von herannahender Vitalitätssenkung: Wenn das keine Erinnerungen an aufregende Pandemie-Zeiten aufkommen lässt weiß ich auch nicht … Die Schwierigkeiten beim lebensnotwendigen Inhalieren können aber auch mit den drei Masken zusammenhängen, die ich im Seitenfach meines Fahrzeugs gefunden und die ich mir in Panik alle gemeinsam übereinander vor den Mund gespannt habe.
Sicherheitshalber habe ich mich auch gleich schon mal über die aktuellen Netflix-Serien informiert, sollte ich die kommenden Wochen das Bett hüten müssen. Schließlich hat man ja seine Lehren gezogen aus der Pandemie-Zeit. Die entsprechenden Erfahrungswerte sind seit damals in meinem Hirn-Ordner für überlebenswichtige Informationen gelandet.
Schritt zurück also in die Corona-Vergangenheit. Könnte jetzt die Chance sein dem in den verseuchten Zeiten ununterbrochen fernsehenden Ich in der Gegenwart mal wieder näher zu kommen.
Und wer möchte auf diese phantastische Möglichkeit schon verzichten?
War ja schließlich auch nicht alles schlecht in den vergangenen drei Jahren.
Deshalb habe ich mir heute Vormittag auch schon mal sicherheitshalber die Telefonnummer des zuständigen Amtes der Südtiroler Landesregierung und dann auch des entsprechenden staatlichen Büros in Rom rausgesucht, um mich zu informieren, ob wieder irgendwelche Gelder für die Förderung untätiger Hoteliers bereitliegen. Vielleicht noch ein bisschen Kohle abschöpfen…
Wäre doch geil, oder?
Da heißt es jetzt aber gedankenschnell sein. Wie sagt das entsprechende Sprichwort? Wer zu spät anruft, den bestraft die Politik oder eben der raffgierige Berufskollege. Oder so ähnlich…
Sollte die neue Corona-Welle wieder über uns alle hinwegschwappen lasse ich mich in den kommenden Wochen – unabhängig von der Notwendigkeit – außerdem mindestens noch zwei-dreimal zusätzlich impfen. Hat einfach zu viel Spaß gemacht in den vergangenen Jahren, um freiwillig darauf zu verzichten. Ich habe beim Schlange stehen vor den Impf-Zentren ja auch so viele nette Leute kennen gelernt, sogar richtig intensive Freundschaften geschlossen.
Brüder und Schwestern im immunisierten Geiste. Wunderschön…
Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen und wenn möglich sogar gerne wiederholen.
Für die neuesten Nachrichten bin ich also doch irgendwie auch dankbar.
Heute war ein guter Tag.