Heute Morgen war ich schon früh auf den Beinen. Sport am Strand und dann eine Runde Schwimmen. Nach den Strapazen begann dann aber ein Unterhaltungsprogramm rund um den Hotel-Pool, das einen extrem hohen Spaßfaktor in sich barg. Deutsche und englische Urlauber lieferten sich ein derartig fesselndes Battle um die Besetzung der Liegestühle, dass im Vergleich dazu jedes hochklassige Kabarett-Programm ein Schlafmittel wäre. Entspannt lehnte ich mich in meine Liege zurück und beobachtete amüsiert das emsige Treiben der motivierten Urlauber. Für diejenigen unter Ihnen, die es nicht erwarten können zu erfahren wer das Rennen schlussendlich gemacht hat zunächst mal folgende Information: Nach 40 Teilnehmern hörte ich auf zu zählen.
Und jetzt zum Ergebnis: Zu diesem Zeitpunkt führte England mit 25 besetzten Liegen gegenüber enttäuschenden 15 deutschen okkupierten Strecksessel. Liebe deutsche Freunde, da hilft nur eines: Üben, üben und nochmals üben. Weil: Wie schon Abba einst sangen: „The winner takes it all“ (auch die Liegestühle…).
Bei einem weiteren von mir ausgerufenen – diesmal aber noch fragwürdigerem- Wettbewerb behielt England erneut die Oberhand. Und zwar wollte ich eruieren, wer von den Urlauberinnen wohl die hässlichsten Frisuren auf dem jeweiligen Schädel spazieren, tragen würde. Auch hier klarer Punktesieg der Britinnen. Blondiertes Haar wild in die Höhe gestreckt in Kombination mit den sun-red Faces sind nicht wirklich der Burner! Rod Stewart hätte mit seinen Landfrauen zwar wohl seine helle Freude, aber seien wir uns mal ehrlich: Ist das ein Kriterium?
Aber widmen wir uns jetzt wieder seriöseren Themen. Unser erster Motorrad-Ausflug führte uns heute über das wunderschöne und unglaublich interessante Weinanbau-Gebiet in die Gegend von La Geria zwischen San Bartolome und Yaiza. Die Rebstöcke wachsen dort jeder für sich in kleinen mit Mauern vor dem Wind geschützten Einzelkratern. Hauptsächlich wird hier die Sorte Listan Negro, ein durchaus annehmbarer Rotwein angebaut. Ein Prosit auf die stolzen Weinbauern!
Über das Palmendorf Haria erreichen wir dann den fantastischen Kakteen-Garten, der -natürlich, wie könnte es auf Lanzarote anders sein – auf eine Initiative von Cesar Manrique zurückgeht. Auf einer Fläche von 5000 qm reiht sich ein Kaktus an den anderen. Was für eine stachelige Freude!
Nach Stunden im Sattel unserer Motorräder schmerzt so mancher Körper-Teil empfindlich.
Für heute reichts!
Wir hören morgen wieder voneinander!