Was war das für ein Horror-Tag heute. Sie glauben gar nicht was uns passiert ist (und ich muss es zugeben: Es war meine Schuld. Mea maxima culpa). Noch gestern habe ich im Blog meiner Freude über die Einkäufe von Barcelona Ausdruck verliehen und großspurig angekündigt, es wäre kein Problem mit dem -doch um einige Kilogramm- erweiterten Gewicht unserer Gepäck-Stücke. Na ja, so kann man sich (Ich…) täuschen. Die Verantwortlichen der spanischen Airline ,,Vueling“ haben kein Verständnis für shoppende Reisende mit Luxus-Ansprüchen.
Humorlos, knallhart und ohne Rücksicht auf (Gepäcks-)-Verluste…
Aber lassen Sie mich von Anfang an erzählen. Nach einem phantastischen Frühstück im Hotel – ausgelassener Urlaubsstimmung inclusive – hievte ich unsere schweren Koffer in den Gepäcksraum unseres XL-Taxis, voller Vorfreude auf die bevorstehenden Tage auf Ibiza. Nichtsahnend was uns am Flughafen bevorstehen würde. Dort angekommen begaben wir uns bester Dinge zum Online-Check-in, druckten unsere Koffer-Tags für Ibiza aus und versuchten unsere Ausrüstung via Gepäcks-Förderband ins Flugzeug zu transportieren.
Die Betonung liegt auf VERSUCHTEN.
Das Display bei der Kofferwaage sprach eine nur allzu deutliche Sprache: ÜBERGEWICHT.
Ebenso klar in seiner Aussage war die herbeigerufene Check-In-Hilfskraft, die alleine gefühlt 3000 Reisende betreute, dementsprechend gestresst war, uns aber trotzdem in wunderschön anzuhörendem Spanisch drei Worte entgegenschleuderte, die schlussendlich nur eine Bedeutung hatten:
Exceso de peso=ÜBERGEWICHT.
Zu diesem Zeitpunkt waren meine Gattin und ich schon schweißüberströmt, einerseits weil wir vier Mäntel (drei von zuhause mitgebrachte, einen in Barcelona erworbenen…) mit uns schleppen mussten, die keinen Platz in den überfüllten Koffern mehr gefunden hatten, andererseits weil die Zeit bis zum Abflug unseres Fliegers erbarmungslos voranschritt und unsere verzweifelten Versuche Kleidungsstücke und Kunstgegenstände von einem Koffer in den anderen zu packen und somit das jeweilig zulässige Gewicht zu erreichen, weiterhin kein Erbarmen auf der Gepäcks-Waage fanden.
Apropos Erbarmen: Ein amerikanischer Tourist, der unsere Slapstick-Einlagen vor hunderten von Zusehern aufmerksam verfolgt hatte, verwies uns -gerade noch rechtzeitig- auf einen nur noch für Minuten geöffneten Schalter, wo sich sämtliche Idioten (also genau richtig für uns…) mit zu viel Gepäck gegen eine mehr oder weniger geringe (alles nur eine Frage der Sichtweise…) Strafgebühr doch noch von ihren Koffern befreien konnten.
Im Vollsprint (versuchen Sie das mal mit mehreren Mänteln am Körper…Ich sage Ihnen, es war eine sportliche Höchstleistung!!!) erreichten wir gerade noch hechelnd und mit nass am Körper klebenden Kleidungsstücken das Flugzeug Richtung Ibiza.
Es war High Noon.
Zwölf Uhr mittags.
Und der Tag war schon gelaufen…
Schauen Sie morgen wieder bei Flötschman rein, wenn Sie wissen wollen, wie es mit uns beiden weitergegangen ist.
Eines sei Ihnen aber heute schon verraten: Auf Ibiza wird nicht mehr geshoppt. Außer wir finden noch einen schönen Mantel!