Sie wollten schon immer mal Tarzan spielen und mit ihrer Jane (oder natürlich auch umgekehrt, da muss man heutzutage höllisch aufpassen…) den Urwald unsicher machen? Von Baum zu Baum springen, von Liane zu Liane, immer einen urigen Schrei auf den Lippen? Dann sind sie in Costa Ricas Nebelwald rund um Santa Elena und Monteverde absolut richtig. Auch meiner Frau und mir entfuhren gar einige Dschungel-Jodler, als wir uns heute abenteuerlustig mit dem Zipline-Stahlkabel–System – welches hier überall als Fun-Attraktion angeboten wird – über die Baumkronen des dichtbewachsenen Waldes hinwegbewegten.
Dazwischen noch ein unglaublich männlicher Johnny-Weissmüller-Gedenk-Sprung (die Älteren unter meinen Lesern werden sich an den Dschungel-Filmstar noch erinnern…) meinerseits von einem 20 m hohen Aussichtsturm, nur an einer Liane befestigt: Testosterongesteuerter dürfte in der Vergangenheit im Urwald wohl nur King Kong gewesen sein, als er dereinst gegen Godzilla kämpfte. Sagt meine Frau. Und die hat bekanntermaßen immer recht.
Ein bisschen luftiges Abenteuer – aufgemotzt und ergänzt durch einen ausgedehnten Walk über phantastische Hängebrücken – hat heute für einen wirklich hohen Spaßfaktor gesorgt. Hier im Nebelwald wo wir übrigens mitten in der Wildnis in einem reizenden kleinen Holz-Bungalow wohnen fühlen wir uns richtig wohl.
War auch notwendig, nachdem wir gestern noch verärgert durch den vier Autostunden von hier entfernten an der Pazifikküste gelegenen Manuel-Antonio-Nationalpark gestolpert waren. Gefühlt mit 5000 anderen Touristen, die freudig jede Motte, jeden Grashüpfer und jeden noch so kleinen Schmetterling bestaunten, die sich zwischen die Äste des abgehalfterten Horror-Platzes verirrt hatten. Nach einer Viertel Stunde verließen wir den Tourismusort des Grauens und machten es uns lieber am Pool unseres Hotels bequem.
Lieber unter der Palme liegen als sich auf selbige bringen lassen.
Ein Motto das wunderbar funktionierte.
Morgen geht es weiter an den Golfo de Papagayo. Die letzten beiden Tage noch ein bisschen am Strand abhängen. Mal sehen was dort noch passiert. Je nachdem melde ich mich nochmal bei Ihnen, oder sage jetzt schon: ,,Nos vemos de nuevo mis amigos“!
Getreu dem Motto: Heute ist nicht alle Tage: Ich komm wieder keine Frage! (Paulchen Panther)