Tage 11 und 12 unserer Reise: Wer mag schon altes Fleisch? Die wilden Tiere jedenfalls nicht…

Wir sind in der Wildnis angekommen. Konkret heißt unser aktueller Aufenthaltsort Corcovado Nationalpark. So wild wie sich das anhört ist die ganze Geschichte dann aber doch nicht. Das Abenteuerlichste daran ist die spektakuläre Anreise über den Fluss Sierpe und dann raus auf den Pazifik, um an den Zipfel der Halbinsel zu erreichen auf der sich die SCP Corcovado Wilderness Lodge befindet.

Hier sind wir für drei Nächte untergebracht.

Eines schon mal vorab, bevor ich Ihnen ein bisschen mehr erzähle:

Die Natur hier ist echt der Hammer.

Das Zauberwort mit dem wir ab jetzt ununterbrochen konfrontiert sind heißt Biodiversität. Für die ökologischen Ignoranten unter den Lesern: Es geht dabei um die genetische Vielfalt der Pflanzen -und Tierarten sowie ihrer Lebensräume, der Ökosysteme. Auf gut deutsch heißt das, dass man andauernd auf irgendeinen Papagei, einen Tapir, eine Echse, auf verschiedene Affen, Fische oder sonst ein Lebewesen trifft, der sich auf zwei oder vier Beinen, Flügeln oder Flossen über Land oder Wasser bewegt. Lianen und Palmenwedel hängen vor dem Gesicht des Urlaubers, der sich von den Pflanzen befreien muss, wenn er die Tür seiner Unterkunft öffnet.

Das Ganze nennt sich dann Urwald!

Uff, jetzt habe ich es aber richtig geschafft Sie mit ins Öko-Boot zu hieven, in dem wir seit knapp zwei Wochen durch die Gegend cruisen.

Natürlich ist das Costa-Rica-Angebot touristisch so auf bearbeitet, dass alle Urlauber save bleiben, aber das Ganze ist schon auch ziemlich beeindruckend. Die Einheimischen lieben ihr Land und verkaufen es den Besuchern sehr nachhaltig und auch sehr glaubhaft.

So auch in der Wilderness Lodge!

Die Ausflüge (Schnorcheln, Tages- und Nachtwanderungen…) sind so gestaltet, dass jeder daran teilnehmen kann. Die Wildhüter erklären uns dabei ihr Land und vor allem ihre Natur, was eigentlich auf dasselbe rauskommt.

Vor den wilden Tieren (Anakondas, Pumas und Ozelote) müssen wir uns nicht fürchten. In Anbetracht des Alters-Durchschnittes der aktuellen Wilderness-Lodge- Gäste (Ich hätte mir nie gedacht, dass ich den Satz in meinem Leben noch einmal von mir geben würde: “Wir sind die jüngsten hier“) wendet sich wohl jedes Raubtier desinteressiert ab. Und so können wir uns im alternden Schatten der Hotel-Rentner gefahrenlos durch den Regenwald bewegen. Kein Bock auf welkes, zähes Fleisch!

Für größeres Aufsehen sorgen meine Frau und ich durch unsere modische Aufmachung, die den amüsierten Kommentaren unserer Ausflugs-Begleiter eher an die Modewochen in Mailand, als an Regenwald-Trips erinnern. Uns ist das egal. Stil muss auch im Busch bewahrt werden.

So schaut`s aus!

Die Mitarbeiter in der Lodge sind übrigens – so wie generell auf der gesamten Reise – unglaublich freundlich und aufmerksam.

Und tiefenentspannt. So wie wir mittlerweile auch.

Denn wenn man in diesem Land nicht runterkommt, dann schafft man es wohl nirgendwo!

Kommentar hinterlassen

Have Fun
Flötschman Comik Figur