Hallo von der nicht wirklich schönen Insel Fuerteventura (auf die wir eigentlich nicht wirklich reisen wollten, auf der wir aber aufgrund widriger Umstände unseren Urlaubs-Rettungsanker ausgeworfen haben…). Ich bin heute mit meiner Frau und unserer großen Tochter Greta hierher geflogen, sitze jetzt bei 27 Grad in der Sonne und lasse den lieben Gott einen guten Spanier sein. Während ich auf der Terrasse unseres wunderbaren Hotels ein kühles Erfrischungsgetränk zu mir nehme, habe ich bei allem Wohlbefinden auch beschlossen mich schnell mal eine Runde zu schämen.Warum? Na ja, wir sind gerade durch halb Europa geflogen, kreuz und quer, in die falsche, dann in die richtige Richtung, um schlussendlich auf die Höhe der Sahara zu gelangen und haben dabei einen ökologischen Fußabdruck in der Größenordnung von Big Foots Quadratlatschen hinterlassen.
Lassen Sie mich kurz erzählen: In der ursprünglichen Planung unserer Reise war ja eigentlich zunächst ein Aufenthalt in Valencia vorgesehen. Wir wollten dort die örtliche Museumswelt erkunden und dann weiter nach Lanzarote fliegen, um ein bisschen Motorrad zu fahren. Aufgrund der Umwelt-Katastrophe an der Mittelmeer-Küste mussten wir den Aufenthalt in Valencia aber canceln und bekamen dann keinen Direkt-Flug von Mailand nach Lanzarote mehr. Gezwungenermaßen wurde somit der Entschluss gefasst über Zürich zunächst nach Fuerteventura zu reisen, dort kurz zu relaxen und dann mit der Fähre zur Nachbar-Insel und somit zum endgültigen Reiseziel zu fahren. Neue Startzeit in Mailand: Verdammungswürdige 6 Uhr morgens! Gesagt, getan! Die Freude über den Start zur nachtschlafenden Zeit hielt sich bei allen Familien-Mitgliedern in Grenzen. Aber was soll’s? Wir sind jung, dynamisch und flexibel.
Vor allem aber geil auf Urlaub!
Beim Eintreffen am Flughafen Malpensa trauten wir unseren unausgeschlafenen und stark geröteten Augen nicht. Der Fug nach Zürich war ohne Angabe von Gründen storniert worden. Neues Ziel: Frankfurt. Auch schön!
Solange wir nicht nach Grönland mussten…
Zurück in die Gegenwart: Jetzt sind wir auf Fuerteventura angekommen und zwitschern mal einen. Verdientermaßen nach insgesamt zwölfstündiger Reise. Müssen jetzt mal durchpusten. Melde mich morgen wieder.
Mantenganse al tanto. Was auf Spanisch so viel heißt wie: Bleiben Sie dran an meinem Reise-Bericht.
Es soll Ihr Schaden nicht sein!
P.S. Habe den Flug von Frankfurt auf die Kanaren trotz aller Unbill doch genossen. Besonders angenehm war der Bordservice der heutzutage im Zuge der Sparmaßnahmen im Flugwesen als Erfrischung für die Passagiere sage und schreibe einen Plastikbecher mit stillem Wasser vorsieht. Selbiges schmeckte übrigens ganz vorzüglich!