Seit kurzem bin ich Sammler.
Ich sammle Unsinnigkeiten.
Ein schönes Hobby!
Zeit genug dafür habe ich und das einzig wahre, weil topaktuelle Thema ist in puncto Schwachsinn und Albernheit ja äußerst ergiebig. Das muss man schon sagen.
Ja, ja…Corona, das ist halt der Stoff aus dem die Alb-Träume sind.
Der Seuche selbst scheint eine nahezu biblische Zwangsläufigkeit innezuwohnen die seit mehr als einem Jahr zwei Minuten vor Zwölf auf der Lebensuhr anzeigt. Die Hohepriester der pandemischen Zeitrechnung, die Politiker und Gesetzgeber befürchten das unmittelbar bevorstehende Ende unserer Gesellschaft.
Wenn, ja wenn den Regeln die täglich neu bestimmt werden nicht Folge geleistet wird.
Es gilt schlicht und einfach dem entfesselten Lebensstil der Bürger Einhalt zu gebieten.
Dazu braucht es die richtigen Maßnahmen. Nur die Einhaltung derselben kann uns jetzt noch retten. So spricht der Gesetzgeber…und verdonnert die Bürger dazu Normen zu befolgen die an Groteske und Unsinn, an Paradoxie und Widerspruch kaum noch zu überbieten sind.
Die Bürger selbst stellen sich äußerst einfallsreich dem originellen ,,Battle“, suchen ihrerseits Schlupflöcher im Verordnungsdschungel und ab geht die Kreativitäts-Post!
Und hier beginnt meine Sammler-Leidenschaft. Es gibt Geschichten ohne Ende zu dem spannenden Thema ,,Doofe Regeln in Corona-Zeiten und wie sie (nicht) eingehalten werden. Alle in meinem höchst irritierten Gehirn abgespeichert. Zwei, drei davon habe ich hier und heute im Angebot.
Menschen, Spinner, Sensationen! Lehnen Sie sich zurück, staunen, weinen oder lachen Sie. Für Unterhaltung ist jedenfalls gesorgt.
Kürzlich besuchten meine Frau und Ich unsere Schwiegereltern im 100 km entfernten Heimatort meiner Gattin. Es begab sich, dass zur Osterzeit nur zwei Erwachsene und ein Kind unter 14 Jahren im selben Fahrzeug unterwegs sein durften, um einen verwandten Haushalt zu besuchen. Warum das so bestimmt wurde? Keine Ahnung. War auch egal. Unser Problem-die 16jährige Tochter-führten wir illegal im Kofferraum mit, damit sich die Großeltern am Feiertag am Besuch ihrer Enkeltochter erfreuen konnten. Und ein bisschen Gesetzwidrigkeit zwischendurch macht doch auch Spaß.
No risk, no fun …
Das Kind im Untergrund, äh Gepäckraum fühlte sich jedenfalls bestens unterhalten. Dem unmoralischen Einfallsreichtum der Eltern sei Dank. Wie man sieht: Corona kann auch witzig sein!
Aktuell ist es gar nicht so leicht außerhalb der eigenen Wohnung in den Genuss frisch zubereiteter Speisen zu kommen. Wie auch wenn Restaurants und Bars seit Wochen geschlossen sind? Doch halt. Findige Unternehmer haben nunmehr eine Lösung gefunden. Hotels-seit kurzem wieder geöffnet- bitten hungrige Bürger an der Rezeption zum Check in und mit der Zimmerkarte in der Hand geht’s direkt in den Speisesaal. Nach dem Verdauungs-Kaffee wird wieder ausgecheckt und somit die normative Kraft der Landesregierung ad absurdum geführt.
Gleiches gilt für Restaurants die mit ihren Kunden Werkverträge abschließen, den Geschäftsinhaber, Steuerberater oder Handelsreisenden somit flugs zum Handwerker mutieren lassen und die Problematik elegant umschiffen. Vom (verbotenen) Sterne-Restaurant zur (erlaubten) Kantine in zwei Minuten.
Kreativ sei der Mensch, einfallsreich und –mehr oder weniger-gut ( Wenn auch nur im Kohle scheffeln).
Weiteres Beispiel gefällig? Zum Ende dieses Blogs hin. Noch ein bisschen Kopfschütteln to go…
Kommende Woche werden in Italien die Bars und Kaffeehäuser wieder geöffnet. Endlich darf man sich mit Freunden und Bekannten treffen und gemeinsam ein Gläschen trinken. Allerdings nur im Freien. Und, man lese und staune nur für anderthalb Stunden am selben Tisch.
Bitte hinterfragen Sie diese Maßnahme nicht. Sie werden keine Antwort auf ihre Fragen finden.
Eine schelmisch-kreative Woche wünscht Ihnen:
Ihr Flötschman