Von Kunst und Moderne, Futter und Fußball

Der fünfte Tag

Die Entfernung zwischen dem Forum Romanum und dem MAXXI (Museo nazionale delle arti del XXI secolo) beträgt sechs Kilometer- oder knapp 20 Minuten Fahrzeit mit dem Taxi. Trotzdem liegen zwischen dem Rom der Antike (omnipräsent) und dem Rom der Moderne (schwerer zu finden) gefühlt Universen. Der Römer an sich ist und bleibt eben ein Wesen, das sich in seiner Vergangenheit wohlfühlt, ja nahezu suhlt. Extravaganz ist jetzt nicht die Primärkompetenz im Caput Mundi. Das führte dann auch schon mal dazu, dass sich – nach dem Bau des modernen Museums MAXXI durch die Architektur-Ikone Zaha Hadid im Jahr 2010 – gar manch konservativer Römer auf den antiken Schlips getreten fühlte und die teure Hütte am liebsten wieder abgerissen hätte. Zum Glück blieb es da bei einigen schlussendlich doch nicht so ernst gemeinten Drohungen.

Uns ist das schnurzpiepegal, das Museum hat sich hier und heute etabliert und das ist in unseren Augen gut so.

Erst recht, wenn man so phantastische Ausstellungen wie die aktuelle des brasilianischen Fotografen und Umweltaktivisten Sebastiao Salgado über das Amazon-Gebiet und seine Ureinwohner besuchen darf.

Wow! Fotografie-Kunst at his best…

Ein echt geiles Erlebnis.

Dazu noch die Musik von Jean-Michel Jarre und ab dafür. Da wackeln Ohren und Ohren im synchronen Kurzweil-Modus.

Seid mir nicht böse liebe Römer, aber die Kunst- und Architekturpille vom MAXXI müsst ihr schlucken. Sie schmeckt ja schließlich auch viel zu lecker!

Apropos lecker: Wenn sich nicht unser knurrender Magen lautstark zu Wort gemeldet hätte, wären wir wohl bis zum Abend im mondänen Hadid-Konstrukt verblieben.

So vertschüssen wir uns am frühen Abend dahin, wo Rom Weltstadt und Dorf zugleich ist: nach Testaccio wo Krämerladen und Boutiquen, Markthallen und abgefahrene Klubs zu Hause sind. In der ursprünglichen Heimat vom Fußball-Klub AS Rom rollt heute weniger der Ball, als dass vielmehr der römische Wolf steppt.

Il posto giusto für die Gartner´s!

Und auch eine gute Adresse um Abschied zu nehmen von unserem Rom.

Aber eines ist sicher: Wir werden wieder kommen!

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