Sind wir noch zu retten? Flötschman stellt die Zukunftsfrage

Was war das für ein schönes Wochenende. Ereignisreich, voller Abwechslung und durchaus positiv (in jeder Hinsicht…). Da ist es doch spannend Ihnen einen  Einblick in meinen Seelen-Zustand und meine aktuelle Lebens-Situation zu gewähren.

Kann man die Leser doch auch mal teilhaben lassen, oder?

Habe Samstag und Sonntag ordentlich gearbeitet, viele nette Menschen im Hotel getroffen, gut gegessen, gut getrunken und zwischendurch auch mal mein Haupt auf frische, duftende Hotel-Laken gebettet.

Letzteres weil mir aktuell der Zugang zum trauten Heim verwehrt bleibt.

Warum das, werden Sie sich fragen? Ehekrise? Oder gar eine Ungeziefer-Plage in Gartners Privat-Hütte? Entfernte und/oder ungebetene Verwandte auf Besuch?

Nein, nein alles paletti soweit. Mir geht es wie gesagt blendend!

Nur die die Gattin hats erwischt. Sie liegt dahingerafft vom Virus darnieder und zwei Chefs dürfen im Hotel nicht gleichzeitig Corona-frei machen. Also – ob ich will oder nicht- es gibt notgedrungen kurzfristig eine Liebes-Social-Distance….

Jetzt wo es wieder gefährlich wird auf dem Corona-verseuchten Planet heißt es einfach aufpassen nicht in seine Umlaufbahn zu geraten.

Womit wir uns langsam aber sicher dem eigentlichen Thema meines heutigen Blogs genähert haben: Den vielen Problemfeldern in unser Sorgen-verminten Gesellschaft.

Ich möchte jetzt schon auch ein bisschen negativ sein. Ist doch der Zeitgeist gerade, oder?

Und nicht immer ist Wochenende.

Ich für meine Person habe mir meine Ängste nämlich auf die einzelnen Wochentage aufgeteilt. Damit nicht alles auf einmal kommt. Das hält man ja schließlich im Kopf nicht aus. Über kurz oder lang führt das alles ja zum Hirntod…Und das möchte ich nicht. Bin ja schließlich in der Blüte meiner Jahre. (Siehe dem Blog beigelegtes Foto…).

Also wo waren wir?

Ach ja bei den Sorgen. Und meiner Kummer-Woche. Hier das Protokoll:

Montags morgens denke ich kurz über den Krieg zwischen Russland und der Ukraine nach. Ziehe mir ein paar entsprechende Videos im Netz rein, falle in Schockstarre und kurze Depression und wanke dann erschüttert an meinen Arbeitsplatz. Vorher schlucke ich schnell noch ein paar Jod-Tabletten Wer weiß ob ich auf dem Arbeits-Weg nicht schon atomar verstrahlt werde. Und Sie müssen wissen: Ich mag meine Schilddrüse sehr…

Dienstags schaue ich morgens aus dem Fenster und bin gespannt was der Klima-Wandel schon wieder mit unserem Wetter angestellt hat. Scheint die Sonne habe ich Angst Haut-Krebs zu bekommen, wenn es regnet befürchte ich mittelfristig Opfer von Überschwemmungen zu werden und elendig zu ertrinken.

Mittwochs sitze ich entweder im Hotel oder zuhause (wenn ich denn jemals wieder dahin darf…)  im kalten Speisesaal oder im Wohnzimmer und starre in das energiegeschwächte Dunkel. So wird es sein, wenn wir bald schon blind und unterkühlt vor uns hinvegetieren. Freue mich drauf!

Donnerstags arbeite ich nicht Vollzeit sondern Über-Vollzeit? Was das bedeutet? Na ja, zu 140 %, weil ich  keine Mitarbeiter mehr finde. Apropos: Wussten Sie, dass es in Japan einen Begriff für den Tod durch zu viel Arbeit und entsprechendem Stress gibt? Das nennt sich Karoshi… und führt zu Gehirn-Blutungen, Schlaganfällen und Herzinfarkten.

Zum Glück lebe ich in Südtirol, da kann man noch bedenkenlos schuften. Schei…auf Japan!

Freitag vormittags lese ich immer nur Gender-Texte mit ganz vielen Sternchen von ausschließlich queeren Autoren. Damit ich unsere Zeit auch richtig spüre. Dann unterziehe ich mich schnell einem PCR-Test und esse ein verfallenes Joghurt, weil ich selbiges im Supermarkt viel billiger bekommen habe. Bei den Lebensmittel-Preisen ein Gottes-Geschenk!

Am Nachmittag telefoniere ich kurz mit meiner Bank. Bitte den zuständigen Sachbearbeiter mich zu informieren, wenn die Darlehens-Zinsen die 20 Prozent-Marke überschritten habe, damit ich mir in diesem Fall schnell noch eine Selbstmord-Waffe besorgen kann.

Tja, vom ganzen Sorgen machen habe ich jetzt (Sonntagabend) Durst bekommen.

Ich trink mal ein Gläschen.

Diesen Blog möchte ich dementsprechend auch mit einem wunderbaren und äußerst intelligenten Spruch von Wilhelm Busch abschließen:

,,Es ist ein Brauch von alters her: wer Sorgen hat, hat auch Likör!“

Schließlich weiß ich was ich meinen Lesern schuldig bin. Und wenn es nur blöde Sprüche und Alkohol sind.

Banal sein darf man ja immer, unabhängig von der aktuellen Weltlage…

Prost!

Ihr Flötschman

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