Hier steppt der Bär: Echt was los in unseren Bergen

Hallo, hier kommt ein Aufruf an alle Tierliebhaber:

Sie haben noch kein Haustier und neigen zur Extravaganz?

Da hätte ich jetzt eine Super-Idee für Sie: In Südtirols Nachbar-Provinz Trentino laufen aktuell an die 120 Bären durch die Gegend. Das sind laut dortiger Landesregierung entschieden zu viele.  Im Zuge eines von der EU im Jahre 1999 ins Leben gerufenen und auch bezahlten Wiederansiedelungsprojektes mit dem bezeichnenden Namen ,,Life Ursus“ war ursprünglich eigentlich eine Population von 50 Tieren geplant gewesen.

Blöd gedacht

Blöd geplant

Blöd gelaufen…

Tja, und jetzt geht das Projekt richtig den Wildbach runter.

Den Bären gefällt es in der bergigen und bewaldeten Gegend nämlich so gut, dass sie ihren Sexual-Trieb potenziert (Ha!… Wortspiel…) und die Familien-Planung derart vorangetrieben haben, dass  die Anzahl der bedrohlichen Raubtiere  immer größer zu werden droht  .Die slowenischen Nachbarn aus deren Bergwelt die Bären nach Italien umgesiedelt wurden haben dem Trentino somit einen im wahrsten Sinne des Wortes ,,Bären-Dienst“ erwiesen.

,,Danke dafür“, sagt man in Trient heute zähneknirschend und hofft jetzt auf wohlwollende Abnehmer.

Entsprechende Offerte an die Nachbar-Provinzen Südtirol, Lombardei und Venetien blieben aber bislang erfolglos. Dabei wären in Anbetracht der in Ungleichgewicht geratenen Angebot-Nachfrage-Problematik die sympathischen Tiere obendrein auch noch  sehr günstig zu bekommen.

Quasi ein Bären-Ausverkauf!

Wir haben es immer schon gewusst sagen diejenigen, die Sinn und Unsinn der Umsiedlung von jeher in Frage gestellt hatten.

Gefährliche Bären sind nicht gerade werbewirksam, sagen die Touristiker im Trentino.

Schei… sagt der Rest.

Und jetzt liegt das Fell, äh, sorry, der Ball beim italienischen Umwelt-Ministerium. In selbigem sprach man-man lese und staune- von der ,,Bewältigung einer Notlage“ und möchte -wie bereits erwähnt-die multiplizierte Bären-Population in der Gegend mal so richtig reduzieren. Im Notfall sogar mit der Flinte hieß es im ersten Überschwang der Gefühle.

Oweiha…

 Von der Killer-Idee hat man sich schnellstens wieder verabschiedet. Zunächst einmal wurde vor kurzem das erste aggressiv auffällig gewordene Tier bei der es sich übrigens um eine Schwester des 2006 in Bayern erschossenen Bären Bruno ( Sowas nennt man dann wohl eine Problem-Familie…) handelt, eingefangen und in einem Tierschutz-Zentrum eingesperrt. Vor selbigem demonstrierten übrigens kürzlich 300 Tierschützer gegen die in Betracht gezogene Tötung von Meisterin Petz.

Mit nach Hause nehmen wollte sie aber dann auch keiner von den Tier-Freunden.

Mich hat die ganze Geschichte wirklich beeindruckt und ich habe Mitleid vor allem mit den armen Volksvertretern in unserer Nachbar-Provinz, die im Moment arg unter Beschuss ihrer eigenen Wähler stehen.

Nun, man kann nicht alles haben im Leben. Erst recht keine politischen Frei-Schüsse…

Deshalb hier und heute nochmals mein Vorschlag zur Lösung des Problems:

Leisten Sie sich doch ein nettes, felliges Säugetier für ihren Garten. Überlegen Sie sich doch die ganzen Vorteile die mit ihrer Entscheidung einhergingen.

 Als da wären: Ein Akt von Altruismus gegenüber den Mitmenschen, die bei jedem Bär weniger der zähnefletschend und lebensbedrohend durch die Gegend läuft, beruhigter ihrem Wander-Vergnügen nachgehen können.

Weiters ein politisches Bekenntnis gegenüber der Regierung im Trentino und schlussendlich vielleicht sogar einen kuscheligen Spielkameraden für ihre Kinder oder einen Wächter für ihr Haus und ihren Hof.

Und nicht zu unterschätzen: Die neidischen Nachbarn, die Sie eventuell für ihre Exzentrik bewundern würden.

Nutzen Sie die Chance, solange der Vorrat reicht!

Ich für meine Person werde mir übrigens bei Gelegenheit einen kleinen Wolf gönnen. Von den netten Tierchen wurden im Osten Südtirols auch schon ein paar gesichtet. Einen entsprechenden Antrag habe ich bereits an das Südtiroler Amt für Jagd geschickt.

Freue mich schon auf die Antwort!

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