Von Bolle, Sisyphos, Becker, McEnroe und anderen coolen Figuren

Jetzt dauert es wirklich nicht mehr lange. Nur noch 23 x schlafen, dann kommt der erste aus der Schar der schreibenden (und lesenden…)  Einzelkämpfer wieder zu uns ins ,,Gartner“. Am 30. April macht Flip-Flop-Poet Helge Timmerberg den Auftakt in einer unglaublich geilen Lesereihe mit irre spannenden Autoren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Nach Timmerberg reisen dann Dirk Stermann, Benjamin von Stuckrad-Barre, Iris Wolff, Heinz Strunk, Norman Ohler und Leon de Winter nach Südtirol.

Per Auto, Bahn oder mit dem Flieger.

Was eigentlich keine Rolle spielt. Ich wollte es nur mal gesagt haben. Freue mich wie Bolle darauf, wie man umgangssprachlich in Berlin zu sagen pflegt. Wie komme ich jetzt auf Berlin? Und warum bemühe ich eine dortige Redensart? Weiß ich auch nicht. Der einzige Autor der aus der Bundeshauptstadt anreist, ist schließlich der Zauberberg-Forscher Norman Ohler.

Egal! Jedenfalls bin ich heiß auf das bevorstehende Ereignis.

,,Festi-Wahl, Klappe die 2te“, also…

Der Weg bis hierher war nicht ganz einfach. Die Künstler für die Veranstaltung zu gewinnen war eine wahre Sisyphus-Arbeit. Kaum hatte ich den literarischen Stein den (Dorf Tiroler Küchel)-Berg raufgerollt, kam er mir schon wieder entgegen und die Arbeit begann von Neuem. Verlage anschreiben, Agenturen kontaktieren, mit Schriftstellern telefonieren. Zusagen, Absagen, Einladen, Ausladen, Jubeln, Fluchen…Manchmal die Becker-Faust ballen, manchmal schimpfen wie John McEnroe, um Bilder aus der Tennis-Welt längst vergangener Zeiten zu bemühen. Aber es war ja auch ein ständiges Hin und Her. Zwischendurch landen dann die Bälle halt auch im Netz. Und dann gibt es auch mal die cerebrale Kernschmelze mit Zornesausbrüchen und Tobsuchtsanfällen.

Shit happens! So ist das eben das (Veranstalter)-Leben!

Es war die ganze Gefühls-Palette, die schon Kraft gefordert hat. Aber vor allem viel Spaß gemacht.

Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.

Mehrmals hin, oft zurück. Es braucht eine gute und genaue Planung, wenn eine Veranstaltungsreihe wie das ,,Festi-Wahl“ funktionieren soll. Da darf nichts an den Rand geschoben werden.

Und erst recht nicht an den Hirnrand!

Es müssen aber natürlich auch alle Beteiligten mitspielen. Und das ist nicht immer ganz leicht.

,,Natürlich wer ich gerne mit dabei, aber leider, meine Frau…Sie wissen schon. Ist nicht immer einfach. Zu der Zeit will Sie in den Urlaub. Sorry“. Eine von vielen Antworten in der Absage-Argumentationskette. Die Frau also…Dazwischen gegrätscht das holde Weib. Obwohl, grätschen Frauen eigentlich? Nö…Außer sie spielen Fußball. Gibt es ja auch. Aber jetzt muss ich vorsichtig sein. Nicht, dass ich hier noch in die Diffamierungs-Falle gerate.

Nichts läge mir ferner.

Aber ich schweife ab.

Manchmal verhindern die Teilnahme am Literatur-Festival also die Ehepartner, ob dann männlich oder weiblich sei dahingestellt. Manchmal sind es simple Termin-Überkreuzungen. Manchmal stimmt die Chemie zwischen Veranstalter und Künstler nicht. Chronische Unvereinbarkeit der Charaktere.

Alles klar?

Manchmal ist jemand unzuverlässig.

Manchmal ändert jemand seine Meinung.

In letzterem Fall ist es eher nicht der Veranstalter.

Man lernt auf jeden Fall täglich dazu. (Schließlich soll es ja noch viele weitere Festivals im ,,Gartner“ geben. Und, weil wir ja gerade beim Thema Literatur sind:,, Fehler sind die Pforten der Entdeckung“. Hat James Joyce gesagt. Der Mann ist tot, sein Geist lebt aber ein ganz klein wenig weiter.

Hoffentlich auch in unserem Hotel.

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